3. Februar 2017
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Wie gehe ich mit dem schwierigen Thema „Mobbing“ um und wie kann ich mich dazu verhalten? Diese Frage greift der Jugendroman „Nennt mich nicht Ismael“ sensibel, spannend und voller Sprachwitz auf und wird so zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis.

Der australische Autor Michael Gerard Bauer arbeitete zunächst selbst viele Jahre als Lehrer, ehe er sich dazu entschloss, sich ausschließlich dem Schreiben zu widmen. Auf jeden Fall scheint er aus eigener Erfahrung heraus genau beobachtet zu haben, wie sich Schüler untereinander durch Anfeindungen das Leben selbst schwer machen können.

Im Mittelpunkt seines 2008 in der deutschen Übersetzung von Ute Mihr erschienenen Romans „Nennt mich nicht Ismael“ steht der vierzehnjährige Ismael. Ismael wird in der Schule tagtäglich von einigen Mitschülern gemobbt und macht dafür seinen Vornamen verantwortlich. Doch anstatt sich zu wehren oder sich jemandem anzuvertrauen, erduldet er die Demütigungen und zieht sich immer mehr zurück.
Das ändert sich jedoch mit dem Auftauchen des neuen Mitschülers James Scobie, der eigentlich ein weiteres perfektes Mobbingopfer wäre. Doch scheinbar furchtlos weiß sich Scobie zur Wehr zu setzen, und zwar nicht mit Gewalt, sondern mithilfe der Macht der Sprache. Um diese weiter zu schulen, gründet Scobie einen Debattierclub und überzeugt auch Ismael, diesem beizutreten.
Gemeinsam mit den Mitgliedern des Debattierclubs besteht Ismael zahlreiche Herausforderungen. Er erfährt eine außergewöhnliche Freundschaft, lernt eigene Ängste zu überwinden, Zivilcourage zu beweisen und begegnet nicht zuletzt seiner ersten großen Liebe. Er gewinnt immer mehr an Selbstbewusstsein, so dass es ihm am Ende gelingt, sich gegen seine Mitschüler zu behaupten.
„Bauers Buch macht Ängstlichen und Außenseitern Mut, indem es Witz und Wortgewalt gegen Dumpfsinn und Muskelspiel auftrumpfen lässt“, wie Bettina Musall im SPIEGEL passend zusammenfasst.

Von: Annika Wiedemann

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