18. Oktober 2018
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Birth – School – Work – Death? Auf keinen Fall! Sechs Jugendliche geben sich das Versprechen, dass ihr Leben anders laufen wird. Bov Bjergs Roman beschäftigt sich mit jugendlicher Sinnsuche und dem Umgang mit dem schwierigen Thema Depression. Nun liefern die Stundenblätter den Unterrichtsentwurf für diese empfehlenswerte Lektüre.

Worum geht es im Roman?

Im leerstehenden Bauernhaus eines Großvaters finden sich sechs junge Menschen zu einer Wohngemeinschaft zusammen – eine Festung gegen die Welt der Erwachsenen, erbaut von Teenagern an der Schwelle zum Erwachsensein. Bov Bjerg (mit bürgerlichem Namen Rolf Böttcher und aufgewachsen in Baden-Württemberg) verlegt die WG in die Achtzigerjahre an den Rand der Schwäbischen Alb und lässt damit sicher auch das Lebensgefühl seiner Jugend wiederauferstehen. Jedoch sind die Episoden waghalsiger Rebellion, des glücklichen Sich-fallen-Lassens in Pop- und Rock-Musik und die harte Landung auf dem Boden der Realität alles andere als eine romantische Reminiszenz an die Vergangenheit. Die Auseinandersetzung mit dem Leben im dörflichen Umfeld und mit der Familie, die Fluchten in die Großstadt, das herannahende Abitur, prägende Freundschaften der Schulzeit und erste Beziehungen sowie die Suche nach dem eigenen Weg sind für junge Menschen so aktuell wie eh und je. Da ist Harry, der – als er entdeckt, dass er schwul ist – von seinem Vater gleich zwei Veilchen verpasst bekommt. Da sind der Ich-Erzähler Höppner, seine Freundin Vera mit den grünen Haaren und sein an Depression erkrankter Freund Frieder, der sich schließlich das Leben nimmt. Da sind Pauline, die im wörtlichen Sinne gern mit dem Feuer spielt, und Cäcilia, das Mädchen aus reichem Haus, das als erstes wieder aus dem Auerhaus auszieht.

Lesestoff für den Deutschunterricht ab Klasse 10

Es gelingt Bjerg durch Sprache und Figurengestaltung die auch für heutige Leser greifbare und wirklichkeitsnahe Darstellung der Nöte und Wünsche junger Menschen mal humorvoll, mal traurig, aber in jedem Fall in authentischer existenzieller Ernsthaftigkeit zu entfalten. Krankheit und Selbstmord, Freundschaft und Liebe und die Abgrenzung vom Elternhaus sind die Themen, die sich bereichernd diskutieren lassen. Dabei machen vielfältige intertextuelle Bezüge oder Leitmotive sowie eine starke Metaphorik das Buch auch unter literarischem Gesichtspunkt zu einer dankbaren Lektüre. Nicht umsonst hat sich der Roman über einhunderttausendmal verkauft.

So steigen Sie direkt ein – der Unterrichtsentwurf zu „Auerhaus“

Marcel Petri, Deutschlehrer an einem Gymnasium in Rheinland-Pfalz, hat für die Reihe deutsch.kompetent Stundenblätter zum Roman „Auerhaus“ einen Unterrichtsentwurf konzipiert, in dem über das Thema Depression sachlich aufgeklärt wird. Das fördert die positive Auseinandersetzung mit dem Text.

Zum Ausprobieren – Ihr kostenloses Downloadmaterial aus „deutsch.kompetent Stundenblätter: Auerhaus“

In den Stundenblättern enthalten sind Kopiervorlagen mit Lösungen, Kommentare mit den jeweiligen Zielvorstellungen und Kompetenzbeschreibungen sowie Klassenarbeitsvorschläge.

Mehr Informationen zu deutsch.kompetent Stundenblätter „Auerhaus“ gibt es hier.

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