21. März 2018
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Im Fach Darstellendes Spiel kann eine mündliche Abiturprüfung abgelegt werden. Das neue „Kursbuch Darstellendes Spiel“ bereitet noch besser auf das Abi vor.

Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sich im musischen Zweig gern für einen Kurs im Theaterspiel entscheiden. Hier werden Fähigkeiten erwartet, die sonst in der Schule nicht immer gefragt sind: körperliche Ausdruckskraft, Intuition, Kreativität, Spontaneität, soziales Miteinander. Kern der Prüfung ist die „Bearbeitung, Lösung und Reflexion einer komplexen szenischen Aufgabe“ (EPA). Die Prüflinge sollen dabei nachweisen, dass sie das Zeichensystem des Theaters kennen, dass sie es als Gestaltungskonzept nutzen und dessen Wirkung reflektieren können – auch im Zusammenhang ihrer Kenntnisse des zeitgenössischen Theaters.
In einer spielpraktischen Aufgabe müssen sie zunächst zeigen, wie sie mit Körper und Stimme im Raum und im Ensemble agieren und Inszenierungsideen dramaturgisch und schauspielerisch umsetzen. Das alles konnte man mit den wunderbar aufeinander aufbauenden theaterpraktischen Übungen im „Kursbuch Darstellendes Spiel“ (2009) erarbeiten und trainieren.

Bestandteil jeder Abiprüfung aber ist ein zweiter Reflexionsteil, der sich auf das vorausgegangene Spiel bezieht. Die Schülerinnen und Schüler müssen Auskunft geben – über ihr Projekt, über weitere, andere Umsetzungsmöglichkeiten, über ihren ästhetischen Ansatz im Umgang mit Material, über Anregungen und Bezüge zu aktuellen Theaterkonzepten.
Die 2018 erschienene Neubearbeitung des „Kursbuch Darstellendes Spiel“ (2018) führt mit dem Aufbaukurs 2 nun in die Formen zeitgenössischen Theaters ein.
Gezielt werden diese trainiert mittels genau eingesetzter theaterpraktischer Übungen:

  • um Zuschauer verstärkt einzubeziehen,
  • um das Erzähltheater als Inszenierung von Geschichten zu begreifen,
  • um Impro-Theater als Theatersport auszutragen,
  • um im Animationstheater Objekte zu „beseelen“ und als Spielpartner wahrzunehmen,
  • um in der Postdramatik soziokulturelle Partizipation zu wagen,
  • um in performativer Aktion zu intervenieren und Texte oder Räume zu gestalten,
  • um im Forschungs- oder Dokumentartheater recherchiertes Material wirksam und authentisch darzubieten.

Die praktische Arbeit wird durch erläuternde und sorgfältig ausgewählte Fachtexte gestützt, die nicht nur eine gute Einführung in die Materie bieten, sondern durch Aufgaben auch zu breiter Auseinandersetzung anregen.

Fazit: In gewohnt exzellenter Weise nehmen die beiden Autoren Volker List und Malte Pfeiffer uns mit diesem Buch mit auf die spannende Reise ins Theaterland.

Kleine Kostprobe gefällig? Einen Auszug aus dem neuen „Kursbuch Darstellendes Spiel“ können Sie hier downloaden: Auszug Kapitel 1 „Zeitgenössisches Theater“

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