20. Oktober 2022
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Eine Schulklasse – viele Sprachen. 

Wie kann diese Ressource den Deutschunterricht bereichern? Von den eingeschulten Schülerinnen und Schülern in Deutschland sprechen mehr als ein Drittel mindestens eine zweite Sprache. Dieses Potential sollte unbedingt im Deutschunterricht, vor allem im Bereich Sprache eingesetzt werden.

Ganz nach Goethes Motto „Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen.“ können die verschiedenen Herkunftssprachen der Lernenden dazu genutzt werden, in der vergleichenden Reflexion sowohl Kenntnisse über die eigene Sprache als auch über das Deutsche zugewinnen.

Beim Reflektieren über die Verschiedenheit der Sprachen, ihre unterschiedlichen Strukturen, Regeln und Besonderheiten erkennen die Schülerinnen und Schüler, dass Sprachen lebendige und gewachsene Systeme und nicht „vom Himmel gefallen“ sind. Außerdem werden gerade beim Vergleichen durch Perspektivwechsel Fragen zu bisher Vertrautem und Bekanntem aufkommen, die einen lernmotivierenden Einfluss auf den Unterricht haben können.

Davon profitieren die deutschen Muttersprachler genauso wie die Lernenden mit internationaler Familiengeschichte. Letztere leisten mit ihren Sprachkompetenzen wichtige Beiträge im Unterricht und erweitern ihre Sprachkompetenzen im Deutschen.

Alle anderen Schülerinnen und Schüler lernen die eigene Sprache besser verstehen und erwerben Kenntnisse über andere Sprachen.

Ins Gespräch kommen

Nutzen Sie unsere Kopiervorlagen für Kl. 5 und 6, um anhand von Redewendungen (KV 1) und grammatischen Kategorien niedrigschwellig über Unterschiede und Gemeinsamkeiten in verschiedenen Sprachen ins Gespräch zu kommen.  

Wie nutzen Sie in Ihren Klassen die Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler? Erzählen Sie uns gern davon in den Kommentaren.

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