Der Bedarf an Lehrkräften ist in allen Bundesländern hoch, deshalb werden in vielen Schulfächern immer mehr Quereinsteiger gebraucht. Damit der Einstieg in das Schulleben leichter fällt, bietet dieser Beitrag hilfreiche Tipps und passendes Material. Machen Sie mit bei unserer Verlosung und gewinnen Sie einen von fünf Digitalen Unterrichtsassistenten.
Mit dem Beschluss der Gestaltung von Sondermaßnahmen zur Gewinnung von Lehrkräften aus dem Jahr 2013 will die Kultusministerkonferenz dem akuten Lehrermangel entgegenwirken. Dadurch sind auch Uniabsolventen ohne Lehramtsstudium, welche jedoch mindestens ein Schulfach studiert haben, gefragter denn je. Doch der Weg bis zur Festanstellung hat es in sich: Hoher Arbeitsdruck und die Konfrontation mit einem völlig anderen Arbeitsumfeld fordern ambitionierte AkademikerInnen stark heraus.
Quer- oder Seiteneinstieg?
Seiteneinstieg? Quereinstieg? Diese Wörter klingen ähnlich, aber unterscheiden sich in ihrer Bedeutung. Benötigen Absolventen in beiden Fällen zwar kein Lehramtsstudium, beinhaltet die Ausbildung für Seiteneinsteiger jedoch kein Referendariat, während Quereinsteiger diese praktische Phase durchlaufen und mit einem Staatsexamen abschließen müssen. Dafür verdienen Quereinsteiger nach der umfangreicheren Abschlussprüfung mehr und haben auch die Möglichkeit auf eine Verbeamtung. Für Seiteneinsteiger stehen die Chancen etwas schlechter. Diese erhalten teilweise die Zulassung für nur eine bestimmte Schulform, haben im Anschluss keine Aussicht auf Verbeamtung oder werden von einigen Bundesländern gar nicht erst zugelassen.
Da Bildung in Deutschland Ländersache ist, sind die Voraussetzungen für eine Einstellung sehr unterschiedlich und in jedem Fall nicht zu unterschätzen. Einen Überblick kann man sich auf der Seite des Deutschen Bildungsservers verschaffen. Von Vorteil ist der Nachweis eines abgeschlossenen Studiums in einem Schulfach, im besten Fall in einem Mangelfach der MINT-Gruppe. Gerade PhysikerInnen und ChemikerInnen scheinen herzlich willkommen.
Die Motivation ist hoch, der Aufwand jedoch auch
Ist die Hürde zum Einstieg in die Schulvorbereitung überwunden, sehen sich Quereinsteiger mit neuen und teilweise kniffligen Situationen konfrontiert. Neben den zeitaufwändigen Vorbereitungen der Schulstunden ohne die nötige Vorerfahrung unterschätzen viele auch den Verwaltungsaufwand. Was ist zu tun, wenn bei einem Kind ein besonderer Förderbedarf bescheinigt werden soll? Wie bereitet man einen Elternabend vor? Wie kann Differenzierung am gleichen Lerngegenstand umgesetzt werden und welche Möglichkeiten gibt es, um mit Unterrichtsstörungen umzugehen? Das alles muss erst gelernt werden. Die Unterstützung durch das Kollegium und ein Erfahrungsaustausch haben hierbei oberste Priorität, können jedoch nicht immer vorausgesetzt werden.
Dass sich die Unterrichtsqualität durch Quereinsteiger insgesamt ändert, darin sieht Anja Salzwedel, Seminarleiterin im Fach Deutsch und Fortbildnerin in Aurich, keinen Anlass zur Sorge: „Die Quereinsteiger sind hochmotiviert und sehr bereit, sich den Lehrerberuf einzuarbeiten.“ In ihren Modulen zur Qualifizierung geht es u.a. darum, Unterrichtseinheiten kompetenzorientiert zu planen, aber auch um die Leistungsmessung oder die Differenzierung. Wie werden Lernziele festgelegt, wie überprüft man, ob sie im Unterricht erreicht wurden – solche Fragen werden mit erfahrenen Lehrkräften meist in sehr kleinen Gruppen intensiv besprochen und dabei die Erfahrungen aus der Schule aufgegriffen. […] Lesen Sie dazu den vollständigen Artikel von Joachim Göres.
Nachfolgend finden Sie einige hilfreiche Tipps und Links für Quereinsteiger, um den Eintritt in das Schulleben etwas zu vereinfachen.